Ausstellung - »Ästhetisches Chaos«
Berechenbare Bilder von Sven-Erik Sonntag

Ein Gesamtkunstwerk unter dem Motto:
Kunst ist berechenbar!

Der Kabarettist und Künstler Sven-Erik Sonntag ist bei seinen Vernissagen stets dreifach zu erleben.

Als Bildermacher, der seine, in ihrer Entstehung äußerst außergewöhnlichen Kunstwerke ausstellt.

Als Kabarettist, der mit todernster, humorvoller Kunstsatire nicht nur sich selbst und seine Werke, sondern die Kunst im Allgemeinen in Frage stellt.

Und schließlich als Redner, der in seinem Vortrag über die Entstehung seiner berechneten Bilder alles erklärt...

Fast alles, denn er wirft ebenso viele neue Fragen auf, wie er beantwortet, während er dem Zuhörer in Satire und Vortrag einen völlig neuen Blick auf die Kunst eröffnet.

Kunst ist berechenbar! – eine provokative These, die Sonntag als Kabarettist und Vortragsredner ganz keck in den Raum stellt um dann mit einem Augenzwinkern 'im Gegensatz zum Künstler' nachzuschieben.

Man müsse nur die richtige Formel entwickeln, behauptet er weiter, und schon könne man auch die Mona Lisa von Leonardo da Vinci berechnen. Da Vinci hätte nur das Pech gehabt, zu einer Zeit gelebt zu haben, in der es noch keine Computer gab, was ihn dazu zwang, mit dem Pinsel zu malen.

So wenig die Mona Lisa 'berechenbar' ausschaut, so wenig sieht man Sonntags Bildern an, dass sie berechnet sind. Was aber wie Öl, Acryl oder Aquarell auf Leinwand oder Papier ausschaut ist Sonntags Beweis dafür, dass auf mathematische Formeln basierende chaotische Zahlenmengen durchaus ästhetisch sein können, sobald ein Berg nüchterner Zahlen „Farbe“ annimmt.

Wem es aufgrund der überwältigenden Eindrücke nicht vollständig die Sprache verschlagen hat, dem beantwortet Sonntag gerne im persönlichen Gespräch seine Fragen.


Aktuelle Ausstellungstermine sind hier auf der Seite zu finden.

Titel wird der Betrachter bei Sonntags Bildern vergeblich suchen. Der Verzicht auf Motivtitel hat für Sonntag den Grund, dass jeder Betrachter in den Motiven sein ganz persönliches, eigenes Bild sieht und ein Titel die Wahrnehmung beeinträchtigt. Selbstverständlich hat Sonntag für jedes Motiv seinen persönlichen Titel, der in Beziehung zu Inhalt und Entstehung steht.

Aber dieser Titel bleibt ein »Geheimnis« das er mit einem satirischen Augenzwinkern und folgenden Worten wahrt: "Es gibt unzählege Menschen, die einen Titel mit sich herum tragen. Manche schleppen sogar mehrere durch's Leben! Und doch haben diese Menschen oft nichts oder zumindest nicht viel zu sagen. Bei meinen Bildern ist das gerade andersherum. – Sie tragen keinen Titel."


Hier können Sie sich ein paar Ausschnittvergrößerungen der Bilder anschauen.

Hier können Sie sich ein paar Videos aus dem Vortrag zur Ausstellung "Ästhetisches Chaos" anschauen.

Flug in das »Apfelmännchen« (Die Mandelbrot Menge) schön zu sehen ist die »Selbstähnlichkeit«. Das Grundmotiv taucht immer wieder in leicht abgewandelter Form in sich selbst auf.

Aus einer unscheinbaren Form entstehen unendlich viele Spiralen, die alle in die Unendlichkeit führen und in sich selbst wieder unendlich viele Spiralen bergen. Manch einem wird schwindelig bei so viel Unendlichkeit.


Demonstration der Entstehung des Motivs #2109115020 aus zwei berechneten Motivebenen auf einem einfarbigen Hintergrund. Im Vortrag werden die einzelnen Schritte selbstverständlich kommentiert.

Das Sierpinski-Dreieck ist nicht nur ein klassisches Fraktal, sondern auch ein Musterbeispiel für exakte Selbstähnlichkeit. Es wurde 1915 von Wacław Sierpiński beschrieben.